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Klay – Ein Porträt

Für meinen Februar-Artikel war ich im Gespräch mit Klara „Klay“ Miller. Wir sprachen über das Leben, Kreativität, Spiritualität und – über Musik.

Die 25jährige, in Graz lebende Klay ist Sängerin und Gitarristin in ihrer gleichnamigen Band Klay (Ben Miller, b-git; Walter Nimmrichter, dr), mit ihrem Bassisten Ben verheiratet, war bis vor kurzem in der Freien Christengemeinde aktiv und hat ihr Pädagogikstudium der Musik willen gerade auf Eis gelegt.

Aufgewachsen in Feistritz bei Anger (Bezirk Weiz), hat Klay 1998, also mit elf, ihr erstes Lied geschrieben. Danach gab es eine längere Pause im Hinblick auf Songwriting, das Tagebuch hat Klay aber stets begleitet und ihr geholfen, Gedanken zu sortieren oder sich etwas von der Seele zu schreiben.

Klay lernt klassische Gitarre, besucht im Gymnasium den musischen Zweig, spielt in der Schulband. Als sie 15 ist, schreibt sie wieder Lieder – und ab da regelmäßig, weshalb so inzwischen drei Songbücher vollgeschrieben wurden.

In der Schulzeit habe sie auch gelernt, mit Nervosität auf der Bühne umzugehen.

Ich gehe auf die Bühne, bin voll nervös und binnen Sekunden verwandelt sich die Nervosität in Adrenalin. Das hat mich fasziniert“, erzählt Klay.

Ich frage sie nach musikalischen Vorbildern. „Wir hatten keinen Fernseher zuhause“, erzählt Klay, „und Radio lief bei uns nie.“ Deshalb ist der erste und prägendste musikalische Einfluss die christliche Musik ihrer Mutter. Klays Mutter spielt Klavier, hört Lobpreis- und Anbetungslieder, viel Musik aus Amerika und England, Gospels.

Oft hatte sie CDs, die sie auf und ab gespielt und uns damit alle ziemlich genervt hat“, lacht Klay. Sie erzählt von der christlichen „Szene“ in Amerika, die nicht so starr mit der Vorstellung von Gott umgeht, wie vergleichbare Gemeinschaften hierzulande.

Das Ziel ist“, so Klay, „eine persönliche Beziehung zu Gott zu haben – also, dass Gott nicht eine Statue ist und du gehst hin und betest manchmal und vielleicht erfüllt er das – sondern eine lebendige Beziehung mit ihm zu haben.“

In ihren Teenage-Jahren entdeckt Klay Radio, vornehmlich FM4, Rock und E-Gitarren. Ihren Anfang nimmt die Liebe zu Rock bei einem Festival in Deutschland, zu welchem ihre ältere Schwester sie mitnimmt als sie etwa 12 ist. Auf dem Festival spielen christliche Rockbands – bei uns nicht etabliert, in der „Szene“ schon.

Metallica oder Nirvana findet Klay zu „cool“, zu „mainstream“, sie hört Switchfoot1, P.O.D.2, Blindside3. Alle drei Bands haben einen christlich-spirituellen Background und spielen (so mein Urteil nach einer youtube-Session) ziemlich fetten Rock.

Nachdem Klay mit Ben und Walter einige Jahre lang in diversen Formationen zusammengespielt hat, fragt sie die beiden 2009, ob sie sich vorstellen könnten, mit ihr ihre eigenen Lieder zu spielen. Wer könnte da nein sagen? Vereinzelte Auftritte folgen, im Studio wird an einem Album gebastelt.

Und dann war da irgendwo ein Wurm: „Plötzlich habe ich gemerkt, dass ich frustriert bin“, erzählt Klay. Neben Studium, Job, Familie und Aktivitäten in der Freien Christengemeinde war kaum noch Platz für die Musik. „Ich dachte: ‚ Da fehlt doch was! Wo ist eigentlich die Musik? ‘“ Auf einmal habe sie gemerkt, dass sie seit mehr als einem Jahr keinen Song mehr geschrieben hatte.

Ich habe mir selber keinen Raum mehr gegeben, einfach nur zu sein“, so die Musikerin, „Musik braucht Zeit, Kreativität kommt nicht auf Knopfdruck. Ich muss leben, ich muss mich ausstrecken nach der Muse. Und es ist eine Herausforderung für mich, das zu machen, weil es mich in meinem Sein herausfordert.“

Dann kam die Entscheidung, das Studium für ein Jahr auf Eis zu legen und sich voll und ganz der Musik zu widmen. Nach dieser Entscheidung hat auch wieder ein Song das Licht der Welt erblickt.

Im letzten halben Jahr hat Klay mit ihrer Band sehr viel live gespielt, Kontakte geknüpft. Das Songwriting hat sich verändert, die Texte haben sich verändert. Insgesamt sei sie in diesem Prozess gereift, erzählt die Musikerin.

Woher nimmt Klay die Themen, die Inspiration für ihr Songwriting?

Das Leben selbst diene ihr als Inspiration, sagt sie. Zwischenmenschliche Beziehungen, gesellschaftliche Themen, Dinge, die sie aufregen („wie zum Beispiel unsere Wegwerfgesellschaft“), Dinge, die sie bewegen.

Ich wünsche mir, dass das Publikum umarmt wird von meinen Liedern“, sagt sie.

Klays Musik sind lebensbejahende Texte voll Empowerment, ist Rock, gepaart mit schönen Melodien und gesungen mit einer warmen, hellen Stimme.

Am 28. Februar ist Klay live im Café Amadeus in Wien zu hören:


www.cafeamadeus.at/veranstaltungen.html

http://www.facebook.com/events/160494890768801

http://klay.at/


Fotorechte: Gerhard Donauer (www.c-g.at)


1 Laut Wiki „für ihre spirituell aufrüttelnden und sozial bewussten Liedtexte bekannt“. http://de.wikipedia.org/wiki/Switchfoot 2008 war ihr Song This Is Home Teil des Soundtracks für den Film Die Chroniken von Narnia: Prinz Kaspian von Narnia.

2 „ […] eine christliche Nu-Metal-Band mit Reggae-Einflüssen“ http://de.wikipedia.org/wiki/P.O.D.

Die Band war vor ein paar Jahren mit ihrem Song Youth of the nation auch in Österreich sehr bekannt.

3 „christliche Post-Hardcore-Band aus Stockholm“ http://de.wikipedia.org/wiki/Blindside


...




[Kolumne/katerina cerna/21.02.2013]





    Kolumne/katerina cerna


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